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Bericht zur Clubmeisterschaft des Segelvereins Altmünster 2024

Am 14. September 2024 fand die diesjährige Ehrung der Clubmeisterschaft des Segelvereins Altmünster statt. Insgesamt wurden vier Wettfahrten gewertet, da die Nebelwettfahrt auf Grund des Hochwassers abgesagt werden musste.
Der Gesamtsieger der Clubmeisterschaft ist Thomas Krestan (AUT 22), der mit seiner konstanten Leistung bei allen Regatten, 15 Punkte erzielte. Auf den zweiten Platz segelte Martin Bürger (AUT 5), mit 28 Punkten, gefolgt von Frank Woljem (AUT 321) auf dem dritten Platz mit 40 Punkten.

Insgesamt waren die Veranstaltungen ein voller Erfolg, vielen Dank an alle Helfer, die dies möglich machten. DANKE!

Daniel Pernkopf
Oberbootsmann Yardstick

Top 3 Platzierungen:

1. Thomas Krestan (AUT 22) – 15 Punkte
2. Martin Bürger (AUT 5) – 28 Punkte
3. Frank Woljem (AUT 321) – 40 Punkte

DIE TRAUNSEE CUP TROPHÄEN SIND ZURÜCK IM SCA!

Nach geraumer Zeit konnte der SCA die bei so manchen begehrte Traunsee Cup Trophäen wieder zurückgewinnen.
Nach einer spannenden, sowie fordernden Westwindregatta durch den AGS am Samstag, den 28.9.24 ausgetragen, stellte sich bei der letzten Regatta – End of Season (17 Teilnehmer) – folgendes Ergebnis ein:

1. M. Bürger / J. Lappi / G. Praxmarer (alle SCA)
2. M. Burgstaller / M. Steinkogler / P. Stampfl / P. Haebig
3. J. Pamminger / M. Köllerer / C. Kogard / R. Brunner

Dadurch ergab sich ein Endergebnis beim Traunsee Cup (6 Regatten der Traunsee Clubs – die besten 4 zählten) wie folgt:
CLUBWERTUNG: 1. SCA, 2. SCT, 3. AGS
Steuermänner: 1. Martin Bürger, 2. Markus Schöfmann, 3. Manfred Mokre (alle SCA)
Vorschoter*innen: 1. Jürgen Lappi, 2. Georg Praxmarer, 3. Ulrike Mokre (alle SCA)

Wir gratulieren herzlich!
© Bürger

Trias Europacup

Vom 19. bis 22. September 2024 war der SCA zum vierten mal nach 2004, 2010 und 2016 Veranstalter des 23. TRIAS EUROPA-CUP. Wir konnten dabei sieben deutsche Teams aus den Segelrevieren Berlin, Bodensee, Rhein, Rursee und Starnbergersee begrüssen! Bis einen Tag vor Beginn der Veranstaltung war der Traunsee noch vom Hochwasser betroffen und die Steganlagen überflutet! Aber es ging sich alles punktgenau aus und die ersten Schiffe konnten am Mittwoch gekrant werden! Für die nächsten Tage war Schönwetter mit Winden aus Nordost angekündigt.

Am Donnerstag konnten dann drei schöne Wettfahrten mit Nordostwind, wo in den Böen bis 5 Windstärke gemessen wurde, gesegelt werden! Es folgten dann am Freitag zwei Wettfahrten, und am Samstag eine Wettfahrt wo leider nur mehr schwächerer Wind blies! Womit sechs Wettfahrten gewertet werden konnten und der EUROPA-CUP damit fest stand.

Den Sieg holte sich das heimische Team vom SCA mit Sepperl Weinhofer, Christian Spiessberger und Gerhard Schlipfinger, gefolgt von der Bodensee Mannschaft um Dieter Keller, und dritter wurde das Team vom Rursee um Mathias Strang. Als nächstes kam dann schon das heimische Team um unseren Obmann Ernst Hummer, Hans Schibany und Franz Nimmrichter. Die drei weiteren SCA Teams um Johannes Hamminger, Manfred Eichhorn und Micheal Thallinger haben sich alle hervorragend geschlagen!

Der SCA hat mit seiner Mannschaft um Regattaleiter Martin Bürger und den Bewirtungsteam dass zwei Segleressen ausgab hervorragende Arbeit geleistet!

Herzlichen Dank von der österreichischen Trias Klassenvereinigung.

Hier auch ein super Zusammenschnitt und Impressionen vom Trias-EC von Helmut Andl, vielen Dank:
Trias-EC-2024

Information vom Vorstand!

  • Nebelwettfahrt am Samstag wird abgesagt, bezahlte Meldegelder werden am Samstag bei der Siegerehrung Clubmeister zurückerstattet, bzw. zurücküberwiesen
  • Siegerehrung Clubmeister Samstag um 16.00 Uhr im Clubhaus
  • Aufgrund Hochwassergefahr werden alle Liegeplatzbenützer ersucht, sich um ihre Boote zu kümmern, wer auf Urlaub ist bitte mitteilen.
  • Für den Trias Europacup benötigen wir noch einige Liegeplätze, wer nicht mehr segelt bitte bis Mittwochmittag die Boote kranen.
  • Offene Rechnungen bei Giorgio bitte bezahlen, Saisonende voraussichtlich 06.10.2024
  • Regattatätigkeitsfomular auf der HP unter Der Verein/Formulare ausfüllen und an den SCA senden

Das Finale – 9. Freitagsregatta

So, und jetzt sind wir fertig mit den Freitagsregatten – gestern hat die 9. und letzte Freitagsregatta stattgefunden – ich glaub´s gar nicht…so schnell ist der Sommer verflogen.

Hier wieder mein Bericht:

Diesmal waren wir wieder zu zweit, mein Steuermann Arno Habermann (AUT 278) und ich 😉 und fahren schon frühzeitig, gegen 15:00 hinaus, um zu üben und vor allem den feinen Niederwind auszunützen. Am Ostufer findet die Starboot-Regatta statt und – ich glaube – 21 Boote sind bei angenehmem Nordwind am Wasser unterwegs…wir kommen ihnen nicht in die Quere und freuen uns, dass es so gut voran geht. Beim Zurücksegeln können wir den Spinnaker ausprobieren – diesmal passe ich genau auf, dass ich alle Leinen richtig verknüpfe und alles passt. Und dann…das gibt’s doch nicht – wieder falsch verknüpft! Ich hab das rot/blaue Ende nicht mit der backbord-Spischot verknüpft, sondern mit dem Spifall – mei, ich könnte mir schön langsam merken, dass das rot/GRÜNE Ende ans Spifall muss…Franz Zehetner (AUT 186) gibt mir den Tipp, ich könnte mir das doch markieren, dann müsste ich nicht immer nachdenken…das wäre vielleicht keine schlechte Idee…ich werde darüber nachdenken 😉

Jedenfalls bis zum Regattastart ist alles wieder richtig verbunden, der Spi funktioniert.

Und wie es ausschaut, bleibt heute der Wind stabil und das Wetter ist wieder – wie gefühlt den ganzen Sommer – wunderschön, strahlend blauer Himmel, die Sonne scheint – es könnte kaum besser sein. Ich freue mich auf einen schönen Abschluss der Freitagsregatta-Saison.

Heute sind auch wieder viele Boote dabei – 29 – das ist super.

Wir checken die Startline – wie jedes Mal – und heute wurde diese wieder vom Regattaleiter Daniel Pernkopf gelegt – danke Daniel für deinen Einsatz! Unser Obmann Ernst Hummer fährt diesmal als Rettungs-/Begleitboot mit und überwacht das gesamte Geschehen mit Argusaugen.

Unsere Taktik dieses Mal: möglichst nah am Regattaboot über die Startlinie und dann gleich hinaus zum Ostufer des Sees. Wir meinen, dass dort der Wind stärker ist. Es klappt gar nicht so schlecht, aber es sind noch 2 Boote zwischen uns und Regattaboot und diesen müssen wir Raum geben. Mein Steuermann Arno – gelernter und erfahrener Lasersegler – vergisst manchmal, dass wir auf (und in) einem H-Boot sitzen. Daher stellt er sich kurz in den Wind, um die Trias an der Startlinie vorbei zu lassen und danach braucht es doch eine Weile, bis wir Fahrt aufnehmen…er meint, mit dem Laser geht das so bestens… Naja…aber es wird und wir werden schneller. Ich sehe viele Boote hinter uns (obwohl ich nicht so gut einschätzen kann, wie weit die weg sind, weil die meisten Boote sich für einen Kurs eher am Westufer entscheiden). Jedenfalls ist Paul Wieser bzw. Franz Zehetner (AUT 186) knapp hinter uns. Aber er wendet bald einmal und wir bleiben noch immer auf Kurs Richtung Ostufer.

Wir prüfen ständig die Fäden in den Segeln, schauen auf das Wasser und den Wind und versuchen, das Beste herauszuholen. Nach 2 Schlägen kommen wir zur Tonne und Paul bzw. Franz sind wieder da – und passieren knapp vor uns die Bahnmarke in Gmunden.

Wir haben um ein Eitzerl zu wenig Höhe, um den Brunnen passieren zu können und müssen noch ein Ringerl schlagen – und wieder segelt Arno wie beim Laser und die ganze Fahrt ist draußen. Mühsam schaffen wir es um den Brunnen – Ernst gibt uns von seinem Boot aus Tipps (oder eher Anweisungen) – „Spischot ziehen! Spibaum nach vorne! Schneller!“ – und wir kämpfen mit dem „Gerät“ 🙂 schaffen es aber und der Spi steht schön. Aber wir haben viel an Geschwindigkeit verloren und die anderen Boote kommen uns näher. Vor allem Gilles Tilling (AUT 232) rückt uns auf die Pelle – ich glaube, er überholt uns fast…wir schauen, wo ist der beste Wind – der ja wieder am Einschlafen ist – ist es besser eher mittig vom See oder doch am Westufer? Naja, wir halten uns auf Linie und erwischen immer wieder einen Windhauch und es geht voran…aber Paul bzw. Franz sind nicht mehr zum Einholen…aber da kommen von hinten wieder Johann Stadlmayer (AUT 272) mit Team heran. Einer hat es sich am Bug gemütlich gemacht – das schaut aber auch nett aus…

Bis zur letzten Boje ist Hannes hinter uns, aber beim Shiften und Halsen kommen wir irgendwie zwischen die anderen Boote und nicht mehr vom Fleck…4 Boote überholen uns also auf den letzten Metern ins Ziel – aber wir passieren knapp vor Gilles die Zielgerade.

Geschafft. Diesmal hat mein Steuermann was gelernt: Ein H-Boot ist kein Laser.

Die Gewinner waren so weit vorne, die hab ich gar nicht gesehen…

Sieger ist diesmal Frank Woljem auf seiner Melges (AUT 321).
Der Zweite Platz ging an Josef Dornetshuber h26 sowie Jürgen Pamminger auf Surprise auf dem drtitten Platz.

Gesamtsieger der Freitagsregatten 2024 wurde Markus Schöfmann auf h26.

Den von Peter Gattinger gesponserten Segeltörn auf dem Katamaran DRAGONFLY 28 SPORT wurde unter den Besten 10 der Freitagsregatta verlost und von Mike Burgstaller gewonnen.

Herzliche Gratulation an die Sieger!

Vielen Dank auch wieder an Giorgio und Martina für die gute Bewirtung! Und alles Gute zum Geburtstag nochmals an Martina!

Jetzt habe ich schon einige Regatten mitgemacht und stelle fest, dass es mir viel Freude bereitet – das (Regatta)-Segeln ist einfach so vielfältig: Segelkunde, Wetterkunde, die Regattaregeln, der richtige Kurs – es gibt so viel zu beachten und es ist jedesmal ein bisschen anders. Und man merkt, die wirklich guten Segler sind auch immer vorne – egal wie Wind und Wetter sind.

Ich freu mich schon auf die nächste Saison!

Ahoi
Heike Habermann

2024_Gesamtergebnis_Freitagsregatten

Die 8. Freitagsregatta

Die Zeit vergeht so schnell – die 8. und vorletzte Freitagsregatta ist schon um.

Hier wieder mein Bericht:

Diesmal haben wir unsere Tochter Katharina zur Unterstützung dabei – sie ist erst einmal mit uns mitgesegelt – und daher werden wir sie vor Beginn der Regatta noch einschulen. Also, um 15:30 geht’s ab aufs Boot, mit dem Wind schauts mau aus. Egal. Wir wollen eh nur den Spinnaker setzen und unserer Tochter das Setzen des Spibaums und das Shiften und so weiter… erklären.
Also, rauf mit dem Spi…aber was ist das? Der schaut so komisch aus – irgendwas stimmt da nicht…du liebe Güte – ich hab den Spinnaker komplett verkehrt verknüpft – Mist…zum Glück ist ja noch genug Zeit bis zum Start…also Spi wieder runter, neu verknüpfen, Spi wieder rauf – geht wieder nicht – die Schoten sind um den Spi gewickelt – so was Blödes – also wieder runter damit – jetzt lass ich mir aber Zeit mit dem Neuverknüpfen…und endlich passt es.

Aber da hören wir schon die Ankündigungssignale – wir haben nur mehr 20 Minuten bis zum Start! Also zum Einschulen reicht das nicht mehr – wir (bzw. die verantwortliche Person) werden unserer Tochter spontane Anweisungen geben…

Also wieder das übliche Prozedere – was ist los mit dem Wind – und welcher Kurs wird gesegelt? Nunja, mit dem Wind schauts schlecht aus – viele Boote paddeln Richtung Regattaboot – diesmal übernimmt dankenswerterweise Alexander Mastnak mit Frau Bianca und Tochter Valentina die Regattaleitung – und diese warten so lange wie möglich mit dem Setzen der Startboje, weil es noch keinen Wind gibt. Können wir da überhaupt starten? Ich höre, dass die Regatta gewertet wird, sobald ein Boot die Startlinie überfährt…hm…ich glaube nicht, dass das was wird…

Und dann…fünf Minuten vor Start geht der Niederwind an – wie auf Knopfdruck. Wir können segeln! Sehr fein. Nordwind und Kurs 1.

Viel Zeit zum Checken der Startlinie bleibt uns nicht, aber wir schaffen einen passablen Start – aber dann läufts bei uns irgendwie nicht so gut – viele andere Boote sind schneller ––Obmann Ernst Hummer auf Trias (AUT 4) ist sowieso unerreichbar – ich sehe ihn und die 4,5 vorderen Boote gar nicht mehr, so schnell segeln sie davon… Hermann Deimling segelt heute mit Giles Tilling auf dessen H-Boot (AUT 232) mit – die sind auch weit vor uns – da können wir uns anhalten…

…der Wind ist stabil und wir segeln auf AM-Wind-Kurs eher mittig dahin…Franz Zehetner bzw. Paul Wieser (H-Boot AUT 186) segelt einen ähnlichen Kurs wie wir, sind aber auch vor uns… aber in Reichweite – und Johann (Hannes) Stadlmayer (H-Boot AUT 272) wählt einen Kurs viel weiter östlich, fast parallel zu uns…na, da sind wir wenigstens vorne…

Wir kommen zum Brunnen in Gmunden, wenden dort ohne Zwischenfälle und setzen den Spinnaker – da wir Katharina nicht mehr einschulen konnten – springe ich wieder nach vorne, setze den Spibaum und übernehme danach die Spischoten – Katharina schaut, dass der Spi vorne nicht hängenbleibt und ist dadurch schon eine große Unterstützung. Ich finde, wir segeln ganz gut mit dem Spinnaker – wir können zwar niemanden einholen, fühlen uns aber doch recht stabil.

Hinter uns – in sicherer Entfernung Hannes (AUT 272) – wir shiften einmal erfolgreich – und sehen die letzte gelbe Boje schon vor uns – und der Abstand zu den anderen Booten wird geringer – denen ist offensichtlich im Bereich der Zielboje der Wind ausgegangen…also haben wir doch noch eine Chance, aufzuholen? Ja, es schaut nicht schlecht aus, wir kommen zur Tonne und sind auf gleicher Höhe und können aufschließen, vielleicht überholen wir noch wen?

Da kommt von hinter Hannes (AUT 272) daher – nimmt die Zielboje von außen und fährt an uns – und einigen anderen Booten – außen vorbei und vor dem Pulk ins Ziel. Na sowas – das war ja eine geniale Aufholjagd! Und äußerst spannend. Hannes war diesmal das schnellste H-Boot (und 6. in der Gesamtwertung) – Bravo!

Ca. eine Viertelstunde vor uns gab es schon das Match um den Sieg – die beiden Trias von Ernst Hummer (AUT 4) und Josef Weinhofer ( AUT 69) lieferten sich offenbar auch ein enges Rennen, das unser Obmann für sich entscheiden konnte.

Dritter wurde Martin Bürger mit seiner Rennklasse 5.5. classic (AUT 5). Herzliche Gratulation an die Sieger!

Als allererster, 3 Minuten vor unserem Obmann, kam Frank Woljem mit seiner Melges 24 (AUT 321) ins Ziel und konnte sich damit den 4. Platz sichern – Gratulation zum guten Platz!

Bei dieser 8. Freitagsregatta ist zwar der Wind gegen Ende wieder eingeschlafen, aber wir konnten endlich wieder den regulären Kurs segeln, ohne Bahnverkürzung. Und, was ich diesmal gelernt habe: das Rennen ist erst vorbei, wenn die Ziellinie passiert wurde und bis dahin kann viel passieren. 🙂

Herzlichen Dank nochmals an die Familie Mastnak für die Regattaleitung.

Giorgio und sein Team hat uns wieder bestens mit Speis und Trank versorgt und der Regattatag konnte in geselliger Atmosphäre ausklingen. Danke Giorgio und Martina!

Ich glaubs gar nicht, nächste Woche findet schon die letzte Freitagsregatta – das Finale sozusagen – statt! Ja, so ein Sommer mit Segeln am Traunsee vergeht viel zu schnell…

Bis nächste Woche!
Heike Habermann

Das war die 7. Freitagsregatta

Und wieder ist eine Woche vergangen.

Wie angekündigt, darf ich als Ehefrau und Vorschoterin von H-Boot-Besitzer Arno Habermann (AUT 278) – ja, ich bin das immer noch 😉 – wieder einen (persönlichen) Bericht über die 7. Freitagsregatta abgeben. Also:

Diesmal darf ich mit meinem Steuermann Arno alleine mitmachen. Hermann Deimling segelt selbst als Steuermann mit seinem H-Boot (AUT 252) und mit seiner Ehefrau Christina und Sohn Jörg als Crew mit und Arno und ich dürfen zu zweit segeln.

Ahja, heute gibt’s also keine Tipps, Anregungen und Erklärungen vom Routinier Hermann…da müssen wir selbst entscheiden (äh, wir? nein, natürlich nur mein Steuermann)

Also, wie jede Woche, der Blick zum Himmel – wie meint es der Wettergott heute mit uns? Immer wieder dieselben Fragen: gibt es genug Wind? Woher kommt er? Wie werden wir starten? (ich glaube ja, der Wettergott freut sich riesig, dass er von uns Freitagsregatten-Seglern so viel Aufmerksamkeit erhält und lässt uns absichtlich jeden Freitag zappeln.)
Außerdem: angesagt waren schwere Gewitter – wird sich das ausgehen? Noch sind die Gewitterwolken weit weg über den Bergen… „es wird sich schon ausgehen“, denke und hoffe ich.
Anscheinend haben sich aber doch einige Segler vom Wetterbericht abhalten lassen – es sind heute „nur“ 18 Boote am Start. Aber immerhin. Ein paar Segler sind ja auch auf Urlaub.

Es gibt wieder Westwind, also Kurs 3 – wir fahren zur Startlinie und versuchen, herauszufinden, wo die beste Startposition wäre. Der heutige Regattaleiter Manfred Lindinger positioniert noch das Regattaboot und alle Teilnehmer schleichen rund um das Regattaboot und die Startlinie herum, um die für sie beste Startposition zu ergattern. Das ist jedes Mal spannend.

Auch wir haben uns eine Strategie zurechtgelegt, die für den Start ganz gut aufgegangen ist. Ohne Wendemanöver kommen wir zur roten Bahnmarke und sind ganz gut dabei – dann heißt´s Spinnaker setzen – ich klettere nach vorne und setze den Spi-Baum (zum Glück eh richtig, vor die Wanten und nicht dahinter), komme wieder zurück ins Cockpit und wir ziehen den Spinnaker hinauf – es klappt ganz gut. Aber die Entfernung zu den schnelleren Booten wird größer und die Boote hinter uns kommen auch näher. Anscheinend wäre das noch besser gegangen. Ich tue, was ich kann.

Der Spinnaker füllt sich schön und wir nähern uns der gelben Bahnmarke – da braucht´s eine Halse, also müssen wir shiften. Ich übergebe meinem Steuermann die Spi-Schoten, klettere wieder nach vorne, hänge die Spi-Schot ein, bringe den Spibaum auf die andere Seite und komme wieder zurück ins Cockpit. Mein Steuermann führt das Halse-Manöver aus. Ich finde, wir haben uns wacker geschlagen…ein paar Boote sind hinter uns.

Ganz weit vorne sehe ich die schnellen Boote – darunter auch Hermann (ja, von ihm kann man H-Boot-Segeln lernen) – die

haben anscheinend mehr Wind. Wir werden plötzlich von einem anderen H-Boot (AUT 202) überholt – wie ist das möglich? Der Spi steht doch schön. Ich verstehe es nicht ganz. Es liegt wohl auch am Wind. Auch die Boote hinter uns werden langsamer. Also doch. Der Wind – besser gesagt, der einschlafende Wind.

Wir bleiben mittig am See und erwischen immer wieder einmal ein Lüftchen Wind – und ich versuche, dieses Lüftchen gleich im Spinnakersegel einzufangen…ein nicht ganz einfaches Unterfangen.

Die schnellen Boote kommen schon wieder zurück von Gmunden. Ob´s echt nur am Wind liegt?

Naja, wir nähern uns dem Brunnen in Gmunden, es heißt, Spinnaker runter. Ich übergebe meinem Steuermann die Spi-Schoten, klettere nach vorne, demontiere den Spibaum, klettere wieder zurück und wir ziehen den Spi herunter. Irgendwas klemmt. Er lässt sich nicht rüberziehen. Ich ziehe und ziehe – was klemmt denn da? Ach Herrje, ich stehe auf der Spi-Schot! Sowas Blödes. Endlich bringen wir den Spinnaker doch herunter und segeln auf Halbwind-Kurs weiter. Wir sind schon bald beim Brunnen. Da kommt von hinten das H-Boot von Franz Zehetner bzw. Paul Wieser (AUT 186) und überholt uns.

Wie ist denn das möglich? Weil wir den Elektromotor außen montiert gelassen haben? Weil wir nur zu zweit sind? Weil wir eine gefüllte Kühlbox mitführen? Echt frustrierend. Da bemerke ich, dass die Spischot zwischen Großsegel und Spibaum eingeklemmt ist – oje, wieder sowas Blödes. Wir lösen das Problem und schwupps, wir nehmen wieder Fahrt auf und können wieder aufholen – und beim Brunnen kommt es zur Überlappung – wir sind innerhalb des Wendekreises. Franz bzw. Paul gibt uns Raum und wir passieren vor ihnen die dritte Bahnmarke. Danke für die Fairness!

Das Ziel liegt bei der Toscana (es ist das Gate) und wir können unseren Vorsprung halten. Wieder einmal ein knappes Rennen.

Gewonnen hat diesmal Martin Bürger mit seiner Rennklasse 5.5 (AUT 5) vor Michael Burgstaller mit seiner Surprise 7 (AUT 35) und Hermann Deimling mit seinem H-Boot (AUT 252). Herzliche Gratulation an die Sieger!

Ich glaube, es ist doch nicht nur der Wind, den man zum Gewinnen braucht. 😉

Im Anschluss an die Regatta wurden wir wieder bestens von Giorgio und seinem Team mit Speis und Trank versorgt, sodass dieser Freitag wieder in fröhlicher und freundschaftlicher Atmosphäre ausklingen konnte. Danke Giorgio für die gute Bewirtung!

Abschließend auch herzlichen Dank an den Regattaleiter und sein Team – stellvertretend auch an alle Regattaleiter und Mithelfer, die uns die Freitagsregatten, die uns soviel Freude bereiten, überhaupt ermöglichen.

Heike Habermann

Und weiter geht’s – das war die 6. Freitagsregatta

Wie im letzten Bericht erwähnt, sind die Freitagsregatten eine gute Möglichkeit, um das Regatta-Segeln zu üben und viel zu lernen. Deshalb versuchen mein Steuermann Arno Habermann und ich (Ehefrau und Vorschoterin), an so vielen Freitagsregatten wie möglich teilzunehmen.

Also geht´s auf zur 6. Freitagsregatta und wieder ist es so eine Sache mit dem Wind. Er ist da, aber immer wieder stellt sich die Frage: bleibt er oder geht er weg? Und die übliche Frage, woher kommt er? Also, ab aufs Boot – diesmal wieder mit freundlicher Unterstützung von Hermann Deimling – und wir stellen erfreut fest: es gibt Wind. Und wieder kommt er heute von Westen – was bedeutet das? wir segeln Kurs 3, das heißt, wir starten – nicht wie üblich, gleich Richtung Gmunden – sondern, Richtung Segelclub, weil wir ja gegen den Wind starten sollen (hab ich schon gelernt). Also begeben wir uns in Richtung Regattaboot, um die Startlinie zu erkunden, suchen weiters die Vorlegetonne (bzw. die Luv-Tonne), die wir backbord liegen lassen müssen, um dann weiter nach Gmunden segeln zu können (nachdem wir die Lee-Tonne auch backbord liegen lassen müssen). Ja, ich merke immer wieder: es ist viel zu beachten und mitdenken sollte man auch.

Wir überprüfen mehrmals die Startlinie (zugleich mit 30 anderen Booten – mir wird jedes Mal bang, wenn die Boote so dicht beieinander sind) und wir stellen fest, dass die Startlinie von Regattaleiter Daniel Pernkopf perfekt im richtigen Winkel zum Wind gelegt wurde (ich glaube, das müssten 90 Grad sein), sodass es für alle Boote möglichst gleiche und faire Bedingungen gibt, egal, ob sie beim Regattaboot oder bei der Startboje zum Start kommen. Also, wir schauen auf die Uhr, auf die Fahnen und spitzen unsere Ohren – gleich geht’s los…die Spannung steigt…ja nicht zu früh auf der Startlinie – aber auch nicht zu spät – es ist wirklich eine Kunst, genau zum richtigen Zeitpunkt mit etwas Geschwindigkeit über die Startlinie zu fahren…

…nach einem ganz passablen Start bei schwachem Wind (aber immerhin: es weht) segeln wir zur Luv-Tonne und matchen uns mit unserem H-Boot-Mitbewerber Franz Zehetner, der innerhalb der Tonne zur Umrundung kommt. Ah, da müssen wir ihm Platz geben und fahren daher weiter außen – und lassen ca. 1 Meter Platz zwischen den Booten. Und da – ich trau meinen Augen nicht – schießt von hinten eine H-26 vor und will zwischen unseren beiden H-Booten durchfahren. Die H-26 schaut zwar schon sehr elegant und schmal aus, aber das kann sich nicht ausgehen, denke ich…und schon ruft Hermann „Protest! – das geht so nicht!“ – und wieder was gelernt. Wenn es sich nicht ausgeht, dann gleich Protest rufen 😉 – wir suchen schon ein rotes Leiberl oder eine rote Hose zum Hochhalten, da sehen wir, dass die H-26 schon ein Ringerl dreht und sich somit befreit. Alles wieder gut.

Dann überholt sie uns eh trotzdem, also nix passiert. Wir segeln weiter zur Lee-Tonne, umrunden diese und setzen gleich danach den Spinnaker, um schneller nach Gmunden zu kommen. Ein ganzer Schwung Boote ist weit voran – sie haben guten Wind und wirken auf mich recht schnell…dann kommen wir und der Wind bläst gerade noch so stark, dass wir auch ganz gut vorwärts kommen…ich blicke zurück und sehe, dass viele Boote hinter uns sind und sich ziemlich langsam fortbewegen – der Wind schläft ein. Der Schlaf erwischt uns jetzt auch…es geht wieder einmal fast nichts weiter…aber immerhin dreht der Wind nicht ganz so viel wie beim letzten Mal.

Ich schaue nach vorne und sehe, dass in der Gmunder Bucht schon wieder Wind weht, und die vorderen Boote wieder flott dahinsegeln – da brauchts jetzt echt Geduld…nur mehr wenige Meter trennen uns vom Wind (dort ist das Wasser schon gekräuselt), aber wir sind noch nicht dort…schwer zum Aushalten. Aber plötzlich füllt sich der Spinnaker wieder mit Wind – welche Freude! Wir segeln zum Springbrunnen und es geht flott dahin. Diesmal achte ich genau auf etwaige Schallsignale, halte nach dem Regattaboot Ausschau und tatsächlich: die Flagge „Bahnverkürzung“ ist hochgezogen – wir sind schon im Ziel! Diesmal hab ich es früher gecheckt…

Die Boote hinter uns haben auch endlich Wind erwischt und sie kommen nach und nach ins Ziel, während wir schon wieder am Heimweg sind.

Gewonnen hat diesmal Klaus Schiller vom UYCT auf einer Finn-Dinghy, vor dem zweitplatzierten Florian Hufnagl vom AGS auf einer First Class 8 SWK und der beste vom SC Altmünster wurde Martin Bürger als dritter mit seiner Rennklasse 5.5m Classic. Gratulation an alle Sieger!

Unser (interner) Wettkampf mit Franz bleibt spannend.

Fortsetzung folgt.

Heike Habermann

GesamtErg_nach_6_Fr_Regatta_2024

Woher kommt der Wind? – das war die 4. Freitagsregatta

Wenn ich als Neuling und Ehefrau des neuen H-Boot-Besitzers Arno Habermann gebeten werde, etwas über die Freitagsregatta zu schreiben, sage ich gerne zu und versuche, einen (persönlichen) Bericht zu geben.

Also, ich bin ja wirklich ein Neuling in der Welt der Regatten. Was es da alles zu beachten gilt…
Die Freitagsregatten sind perfekt, um zu lernen und zu üben. (Ich hab schon gelernt, dass es bei Schwerpunktregatten etwas anders zugeht).

Allerdings…wie war das nochmals mit dem Kurs? Da gibt es ja 3 verschiedene Kurse, je nachdem, woher der Wind kommt (für euch nichts Neues, ich weiß), weil der Start sollte ja gegen den Wind sein.

So weit so gut.

Bei den ersten beiden Freitagsregatten war das alles klar – Niederwind und Start Richtung Gmunden.

Aber jetzt bei der 4. Freitagsregatta wusste der Wettergott offenbar nicht recht, woher er uns den Wind schicken sollte. Es gab zunächst Westwind, also geh ich mich erkundigen, wo wir da fahren müssen…im Internet finde ich den richtigen Kurs…es ist der 3er Kurs. Dann legen wir los und suchen die Startlinie…irgendwie finden wir sie aber nicht…und fragen beim Regattaleiter nach: doch der 1er Kurs – der Wind hat gedreht. Alles klar.

Wir starten gar nicht so schlecht und schon ziehen die ersten Boote ihren Spinnaker nach oben. Wie? Sollte es nicht ein AM-Wind-Kurs sein? Da geht doch kein Spinnaker, oder? Und Spinnaker setzen wir MIT dem Wind? Fragen über Fragen. Aber als Vorschoterin (und Ehefrau) mache ich, was mir angeschafft wird und stelle keine Fragen. 😉 Egal. Der Wind macht anscheinend was er will und ich frage nicht mehr nach. Also auch rauf mit dem Spinnaker (zum Glück haben wir Unterstützung von Hermann Deimling) – eine Herausforderung für mich – aber er steht gar nicht so schlecht…doch plötzlich taucht der Herr Obmann Ernst Hummer von backbord auf und ruft „Raum!“ – achja, da gibt’s ja auch die Vorrangregeln – oje, wir müssen ausweichen…und schon fällt mir der Spinnaker ein…irgendwie können wir eine Kollision verhindern und sind wieder auf Kurs Richtung Springbrunnen in Gmunden. Wie die anderen Boote auch. Der Wind lässt nach. Aber wo kommt er her?
Gefühltermaßen dreht er minütlich und dementsprechend wird navigiert. Zudem schwächelt er weiter. Ich weiß gar nicht, ob wir uns noch vorwärtsbewegen…ein Schwimmer überholt uns fast..

…aber mit Hermann als Vorschoter lernen wir, dass man auch bei schwächstem Wind Fahrt machen kann und es geht weiter…Matthias Meis zischt auf seinem Laser an uns vorbei……endlich… in der Gmundner Bucht frischt der Wind ein bisschen auf und wir segeln wieder schneller – was für eine Freude!

Wir sind voll fokussiert auf den Springbrunnen, den wir ja backbord liegen lassen müssen und können ihn noch vor der H26 des Präsidenten Josef Dornetshuber umrunden und sind höchst motiviert, beobachten weiter die Fäden in den Segeln, den Wind und überlegen, Spinnaker ja oder nein…schauen auf die anderen Boote…und jetzt find ich´s aber schon etwas komisch, dass die jetzt mit Elektromotor fahren. Also das gilt aber nicht! Oder? …hab ich da nicht ein oder vielleicht doch zwei Schallsignale gehört? Was heißt das nochmals? Ahhhh, Bahnverkürzung! Das Ziel war schon beim Springbrunnen und wir haben es gar nicht bemerkt! Na sowas…ja, man muss auf so Vieles gleichzeitig achten und hören und schauen…das nächste Mal weiß ich das…

Gewonnen hat diesmal Matthias Meis mit seinem Laser – ein guter Ausgleich zur letzten Freitagsregatta, bei der er mit einem umgebauten ZK10 Kutter (Torpedokutter) und 10 Mitseglern das Schlusslicht war. Sie haben alle bei der Jugendwoche als Trainer gearbeitet und über 60 Kindern das Segeln beigebracht – und dies mit ihrer Teilnahme an der Freitagsregatta mit dem wirklich schönen Segelschiff gefeiert. Der Kutter war 1941 für die deutsche Kriegsmarine gebaut worden und das Boot gehört jetzt der Firma Frauscher, die es Matthias und seinen Kollegen für die 3. Freitagsregatta zur Verfügung gestellt hat. Eine tolle Sache!

Diesmal aber musste Matthias als Sieger der 4. Freitagsregatta tief in die Tasche greifen, waren doch 31 Boote am Start.

Es war eine schöne Freitagsregatta und ich freue mich schon auf das nächste Mal.

Heike Habermann