Am Samstag, den 17.Juni 2023 war es wieder so weit für die alljährlich stattfindende Mittsommerregatta. 38 Teilnehmer auf 15 unterschiedlichen Bootstypen suchten bei einer Langstreckenregatta ihren sportlichen Erfolg.
Eine Regatta mit verschiedenen Bootstypen wird durch einen Ausgleichsfaktor nach einer Yardstick-Tabelle des ÖSV gewertet. Bei dieser Regatta wird das Boot mit der Zahl 100 herangezogen und mit einer Wettfahrtzeit von genau 3 Stunden eingeteilt. Die Boote mit niedrigeren Zahlen, sprich schnellere Bootstypen starten nach diesem Boot und Langsamere vorher. Die Wettfahrt fand im nördlichen Teil des Traunsee statt und wurde durch vier Bojen markiert. Die meisten Teilnehmer kamen aus dem Veranstalterclub SCA , aber wir durften auch zahlreiche Gäste vom AGS, UYCT und vom SCT begrüßen. Gestartet wurde vor dem SCA mit einer Kreuz gegen den Westwind. Jeder Skipper wußte seine genaue Startzeit laut Funkuhr , zusätzlich wurde durch die Wettfahrtleitung die einzelnen Starts noch mal eine Minute vorher durch Flaggensignale angezeigt. Ein Start, welcher über mehrere Minuten sprich fast eine Stunde dauert, bringt natürlich auch unterschiedliche Windsituationen. Die Windrichtung war stabil, was man von der Windstärke nicht sagen konnte. Mit eher wenig vertrauen in die eigene Funkzeit passierten sehr viele Starts der einzelnen Schiffen sehr zurückhaltend. Es kam zu keinem einzigen Frühstart oder zu einer Vorrangverletzung. Nach der Startkreuz ging es mit einem Vorwindkurs in die Gumdner Bucht zum Frauscher Hafen. Bei Halbwind segelten die Boote einmal Richtung Traunkirchen, diese Tonne war nur beim ersten Kurs zu umrunden und wird dann durch eine Tonne am Ostufer ersetzt. Beim Kurs am Westufer drohte eine Gewitterfront über dem Attersee die Regatta vorzeitig beenden zu müßen. Das Gewitter zog aber Richtung Bad Ischl und die Schiffe konnten die erste Rund vorm SCA abschließen. Zu diesem Zeitpunkt lagen noch Boote mit einer höheren Yardstickzahl in Führung. Bei der zweiten Runde wird am Ostufer ein Halbwindkurs zur neuen Boje gesegelt. So kam es, daß bei viel besseren Windverhältnissen als beim Start nun eine würdige Wettfahrt zustande kam. Am Schluß konnten sich doch die schnelleren Boote mit den regattaerfahrenen Crews durchsetzten. Die Crew mit Martin Bürger am Steuer, Georg Praxmarer und Jürgen Lappi holten sich am 5.5er den Sieg vor Michael Burgstaller, Michael Steinkogler, Michael Leitner und Viktoria Leitner. Die Regattaprofis Ulrike und Manfred Mokre konnten den dritten Platz für sich beanspruchen. So kamen 14 Boote ins Ziel , ausschließlich die Crew aus Traunkirchen , welche schon bei den Anmeldung wenig Ambitionen hatte pünktlich zu kommen, hatten auch keine Lust die Wettfahrt fertig zu segeln. Für mich als Wettfahrtleiter, war es eine neue Herausforderung in dieser Position an einer Regatta teilzunehmen. Bedanken möchte ich mich daher bei allen Crews für das faire Segeln, aber ganz speziell möchte ich mich bedanken bei Daniel Pernkopf der mich als Wettfahrtleiter nicht nur unterstützt hat sondern auch teilweise einschulend mit Rat und Tat an der Seite stand.
Wünsche noch Allen ein schöne und erfolgreiche Segelsaison.
Bernhard Prange