Im Segelclub Altmünster(SCA) finden derzeit die offenen Europameisterschaften in der Yngling Klasse statt.
Seitens des Clubs wird alles unternommen, um den Teilnehmern aus 5 Nationen von der Ankunft bis zur Abreise einen Rahmen zu bieten, der eine volle Konzentration auf die Absolvierung der geplanten 10 Wettfahrten in unserem landschaftlich herausragendem Segelgebiet am Fuße des Traunsteins zulässt.
Das Starterfeld ist hochklassig besetzt. Neben dem Dritten der vorjährigen World Championship der Yngling Klasse, dem aus Holland stammenden Steuermann Jamin Maarten und dem Vierten, dem Österreicher Wolfgang Riha, sind auch der ehemalige H-Boot Weltmeister Stefan Frauscher aus Gmunden und der Sieger der Bestenliste der Yngling Klasse des Jahres 2018, der vom Veranstalterclub stammende Hans Schibany, am Start.
Zur klaglosen Abwicklung der Vorbereitungen tragen mit Engagement viele freiwillige Helfer des Clubs bei, die den teilnehmenden Seglern auch außerhalb der Wettfahrten ein Programm mit „Wohlfühlfaktor“ ermöglichen werden.
Auch das Team rund um unseren Clubrestaurantbetreiber Giorgio bietet den Gästen als Rahmen für die Wettfahrten „kulinarische Entspannung“ auf der herrlichen Clubterrasse.
Nach der Ankunft der Teilnehmer und der genauen Vermessung der Boote und Segel wurden die Boote nach exaktem Plan gemäß der Vorgaben unseres Hafenmeisters ins Wasser befördert.
Starker Südwind am Traunsee während der ersten Nacht
Durch den starken „Oberwind“ während der Nachtstunden zum Sonntag wurde leider bei einem Boot buchstäblich der Mast „umgeweht“. Der Schaden hielt sich jedoch in Grenzen und die Crew hat bis zum Start der ersten Wettfahrt das Boot wieder „segelfit“ repariert.
Offizielle Eröffnung der Europameisterschaft
Am 26.05.19 pünktlich zu Mittag wurde durch den Präsidenten des SCA Hr. DI Josef Dornetshuber die Europameisterschaft der Yngling Bootsklasse eröffnet.
Die Bürgermeisterin von Altmünster Elisabeth Feichtinger und der Vizebürgermeister und Sportreferent Franz Spiesberger sendeten Grußadressen der Gemeinde an die Sportler.
Der aus der Schweiz stammende Präsident der internationalen Yngling Klassenvereinigung Walter Baumgartner bedankte sich beim SCA für die Vorbereitung der EM, begrüßte alle Teilnehmer wobei er insbesondere die Teilnahme zweier Jugendboote hervorhob, und wünschte allen Teilnehmern spannende Wettfahrten.
Mit einer Weißwurstparty endete die Eröffnungsfeier.
Nachdem am Nachmittag Anzeichen von Niederwind auftauchten, entschloss sich der Wettfahrtleiter Helmut Csazny die Boote auslaufen zu lassen.
Um 15:20 Uhr gingen dann tasächlich die die Boote über die Startlinie. Leider war Aiolus nicht gnädig, und nachdem die ersten Boote die Luvtonne erreicht hatten, brach der Wind wieder zusammen, sodass die Wettfahrt abgebrochen werden musste.
Bei Gulasch und Bier konnten dann die ersten Erkenntnisse über das Segelgebiet ausgetauscht werden, allerding nicht zu ausgiebig, da der Start zur ersten Wettfahrt für den nächsten Tag um 07:00 Uhr festgelegt wurde.
Regen und kein Wind am zweiten Tag.
Auch am zweiten Tag zeigte sich der Traunsee nicht von seiner schönsten Seite. Der Wind blieb aus, auch die frühe Startbereitschaft in Erhoffnung des Oberwindes war leider vergebens und es konnte keine Wettfahrten gesegelt werden.
Einige Fakten über die Yngling Klasse:
Von 2004 (Athen) bis 2008 (Peking) olympische Klasse als Damenkielboot
Ca. 4000 Yngling weltweit im Einsatz
Länge: 6,35m
Gewicht: 630 kg
Segelfläche am Wind: 13,9m2
Spinnaker: 20,4m2
Tiefgang : 1,05m
Kielgewicht: 310kg
Fakten Europameisterschaft
43 teilnehmende Boote
Boote aus AUT, GER, DEN, NED, SUI
10 Wettfahrten geplant
Mindestens 4 Wettfahrten müssen für eine gültige Wertung der EM durchgeführt werden.
Bei mehr als 5 Wettfahrten werden die 2 schlechtesten Ergebnisse gestrichen.
Dauer einer Wettfahrt ca. 50min.
Übrigens wussten Sie schon:
Der Name der Bootsklasse ist nicht von der norwegisch-schwedischen Königs-Dynastie der Ynglinger abgeleitet, sondern vom norwegischen Wort für Jüngling. Der Bootskonstrukteur Jan Herman Linge entwarf das Boot 1967 für seinen damals jugendlichen Sohn.
(c) Andreas Putz