Ab jetzt heißt es für viele Seglerinnen und Segler am Freitagnachmittag, „Ab in den SCA!“

Endlich ist es wieder so weit, auf dass freuten sich schon sehr viele Menschen in diesem Land, „Sommerferien“. Wie auch in den vergangenen Jahren begann zeitgleich die von der Raiffeisen Bank Altmünster gesponserten Freitagsregatten kurz gesagt, die RAIKA-Cup Serie.
Traditionell startete die Erste der neun Freitagsregatten mit dem Dr. Hugo Scheuba Memorial Race, in diesem Rennen wird der begehrte Wanderpokal an den Sieger der ersten Wettfahrt überreicht, aber dazu später mehr.
Am 08. Juli 2022 war es endlich soweit und 47 Seglerinnen und Segler kamen zum Auftakt dieser großartigen Serie. Die Wetterbedingungen waren zuerst sehr vielversprechend, 8 – 10 Knoten aus West, optimal für Kurs 3 (Westwindkurs). Nach dem Setzen der zwei Bojen begann der Wind jedoch zu pendeln und kam immer nördlicher. Da die Nennung zur Teilnahme am Wasser erfolgte, riskierten wir nichts mehr, und um einen Anlegerkurs zu verhindern, beschlossen wir die Bojen dort zu belassen, wo sie waren und das Startboot auf die andere Seite der Startlinie zu legen. Der entstandene Kurs entsprach dadurch nicht zu 100% der Kursskizze und einige Steuermänner und Steuerfrauen waren etwas irritiert, wie der Kurs nun abzusegeln ist.
5 Minuten vor dem Start ging es für Eva und mich am Startboot noch einmal heiß her, der Wind ließ nach und aus 8 kn wurden 4 kn, die Winddreher an der Startlinie machten es den Steuerleuten auch nicht einfacher, aber jetzt gab es kein Zurück mehr. „Augen auf und durch die Startlinie“, war jetzt das Motto.
AUT 212, gesteuert von Schibany Hans startete auf Grund der Winddreher leider vor der Startlinie, er konnte sich jedoch noch in guter Position entlasten und setzte das Rennen fort. Als alle Boote durch die Startlinie waren, ließ ein Teil der Anspannung nach, in der Hoffnung, dass nun auch alle nach der roten Boje die gelbe Boje runden und nicht das Startschiff. Ein paar Minuten später hatten wir Gewissheit, Weinhofer Josef auf AUT 69 rundete weder Startschiff noch Boje.
Nach der Anspannung nahmen wir die gelbe Boje auf und machten uns auf den Weg zur Ziellinie. Dort angekommen musste die nächste Entscheidung her, Wind ist weg, das Feld befand sich schon in der Gmundner Bucht. Was nun? Verkürzen oder doch warten, letztendlich entschieden wir uns für eine Verkürzung auf Höhe Toskana. Mit der gebotenen Eile dort angekommen, den Anker ins Wasser geschmissen, die Flaggen gerichtet haben wir mit 2 Schallsignalen das 400 m entfernte Regattafeld über die Bahnverkürzung informiert. Doch irgendwie reagiert niemand. Viele Fragen machen sich breit, richtige Flagge JA, richtiges Schallsignal JA, sieht man mich (Naja, ich habe eine fette gelbe Boje am Dach) also JA, dann müssen wir abwarten was das Feld macht. Als das erste Boot wendete wurde mir etwas wohler und wir machten uns bereit die Zeiten der Boote aufzunehmen. Einer nach dem Anderen fuhr ins Ziel und als auch das letzte Boot die Ziellinie passiert hatte, war ich erleichtert.
Ich durfte schon einige Male auf einem Startschiff arbeiten, doch wenn man den Hut auf hat, ist das etwas ganz anderes. An Land angekommen schnell noch die Zeiten eingeben die Wertung prüfen und ab zur Siegerehrung.
Die Siegerehrung, die von unserem Präsidenten Josef Dornetshuber eröffnet wurde, ist immer wieder eine Freude, nicht nur weil traditionell der Sieger für alle ein Glas Wein sponsert, sondern weil viele Freizeitseglerinnen und Freizeitsegler hier ihr Material und Können mit Anderen messen können und das in einem sehr freundschaftlichen und offenen Rahmen.

Nun genug der Worte, wer hat die erste Freitagsregatta gerockt?

Die ersten 5 Plätze gingen an:
auf Platz 5: AUT 93, Wolfgang Reisinger auf Soling, dem leider die Entscheidung zur Bahnverkürzung den einen oder anderen Platz gekostet hat.
auf Platz 4: AUT 22, Thomas Krestan auf H-26
auf Platz 3: AUT 212, Hans Schibany auf H-Boot, der mit seinem Team trotz seines Frühstarts eine hervorragende Leistung abgeliefert hat.
auf Platz 2: Der aus Bayern angereiste Steuermann Josef Schwarz auf H-26 mit der Segelnummer GER 271.
und
auf Platz 1 und diesjähriger Gewinner des „Dr. Hugo Scheuba“-Preises sowie Spender von 47 1/8 Wein, Michael Burgstaller auf Surprise Spi mit der AUT 35.

Gratulation!!!

Nächste Woche Freitag geht es weiter in der Serie, diese wird von einem weiteren Newcomer in der Regattaleitungsbranche abgehalten, freut euch auf eine tolle Wettfahrt unter der Leitung von Ulrike Mokre. In diesem Sinne, viel Spaß, alles Gute und bis zum nächsten Mal euer Oberbootsmann Daniel Pernkopf.