So, und jetzt sind wir fertig mit den Freitagsregatten – gestern hat die 9. und letzte Freitagsregatta stattgefunden – ich glaub´s gar nicht…so schnell ist der Sommer verflogen.
Hier wieder mein Bericht:
Diesmal waren wir wieder zu zweit, mein Steuermann Arno Habermann (AUT 278) und ich 😉 und fahren schon frühzeitig, gegen 15:00 hinaus, um zu üben und vor allem den feinen Niederwind auszunützen. Am Ostufer findet die Starboot-Regatta statt und – ich glaube – 21 Boote sind bei angenehmem Nordwind am Wasser unterwegs…wir kommen ihnen nicht in die Quere und freuen uns, dass es so gut voran geht. Beim Zurücksegeln können wir den Spinnaker ausprobieren – diesmal passe ich genau auf, dass ich alle Leinen richtig verknüpfe und alles passt. Und dann…das gibt’s doch nicht – wieder falsch verknüpft! Ich hab das rot/blaue Ende nicht mit der backbord-Spischot verknüpft, sondern mit dem Spifall – mei, ich könnte mir schön langsam merken, dass das rot/GRÜNE Ende ans Spifall muss…Franz Zehetner (AUT 186) gibt mir den Tipp, ich könnte mir das doch markieren, dann müsste ich nicht immer nachdenken…das wäre vielleicht keine schlechte Idee…ich werde darüber nachdenken 😉
Jedenfalls bis zum Regattastart ist alles wieder richtig verbunden, der Spi funktioniert.
Und wie es ausschaut, bleibt heute der Wind stabil und das Wetter ist wieder – wie gefühlt den ganzen Sommer – wunderschön, strahlend blauer Himmel, die Sonne scheint – es könnte kaum besser sein. Ich freue mich auf einen schönen Abschluss der Freitagsregatta-Saison.
Heute sind auch wieder viele Boote dabei – 29 – das ist super.
Wir checken die Startline – wie jedes Mal – und heute wurde diese wieder vom Regattaleiter Daniel Pernkopf gelegt – danke Daniel für deinen Einsatz! Unser Obmann Ernst Hummer fährt diesmal als Rettungs-/Begleitboot mit und überwacht das gesamte Geschehen mit Argusaugen.
Unsere Taktik dieses Mal: möglichst nah am Regattaboot über die Startlinie und dann gleich hinaus zum Ostufer des Sees. Wir meinen, dass dort der Wind stärker ist. Es klappt gar nicht so schlecht, aber es sind noch 2 Boote zwischen uns und Regattaboot und diesen müssen wir Raum geben. Mein Steuermann Arno – gelernter und erfahrener Lasersegler – vergisst manchmal, dass wir auf (und in) einem H-Boot sitzen. Daher stellt er sich kurz in den Wind, um die Trias an der Startlinie vorbei zu lassen und danach braucht es doch eine Weile, bis wir Fahrt aufnehmen…er meint, mit dem Laser geht das so bestens… Naja…aber es wird und wir werden schneller. Ich sehe viele Boote hinter uns (obwohl ich nicht so gut einschätzen kann, wie weit die weg sind, weil die meisten Boote sich für einen Kurs eher am Westufer entscheiden). Jedenfalls ist Paul Wieser bzw. Franz Zehetner (AUT 186) knapp hinter uns. Aber er wendet bald einmal und wir bleiben noch immer auf Kurs Richtung Ostufer.
Wir prüfen ständig die Fäden in den Segeln, schauen auf das Wasser und den Wind und versuchen, das Beste herauszuholen. Nach 2 Schlägen kommen wir zur Tonne und Paul bzw. Franz sind wieder da – und passieren knapp vor uns die Bahnmarke in Gmunden.
Wir haben um ein Eitzerl zu wenig Höhe, um den Brunnen passieren zu können und müssen noch ein Ringerl schlagen – und wieder segelt Arno wie beim Laser und die ganze Fahrt ist draußen. Mühsam schaffen wir es um den Brunnen – Ernst gibt uns von seinem Boot aus Tipps (oder eher Anweisungen) – „Spischot ziehen! Spibaum nach vorne! Schneller!“ – und wir kämpfen mit dem „Gerät“ 🙂 schaffen es aber und der Spi steht schön. Aber wir haben viel an Geschwindigkeit verloren und die anderen Boote kommen uns näher. Vor allem Gilles Tilling (AUT 232) rückt uns auf die Pelle – ich glaube, er überholt uns fast…wir schauen, wo ist der beste Wind – der ja wieder am Einschlafen ist – ist es besser eher mittig vom See oder doch am Westufer? Naja, wir halten uns auf Linie und erwischen immer wieder einen Windhauch und es geht voran…aber Paul bzw. Franz sind nicht mehr zum Einholen…aber da kommen von hinten wieder Johann Stadlmayer (AUT 272) mit Team heran. Einer hat es sich am Bug gemütlich gemacht – das schaut aber auch nett aus…
Bis zur letzten Boje ist Hannes hinter uns, aber beim Shiften und Halsen kommen wir irgendwie zwischen die anderen Boote und nicht mehr vom Fleck…4 Boote überholen uns also auf den letzten Metern ins Ziel – aber wir passieren knapp vor Gilles die Zielgerade.
Geschafft. Diesmal hat mein Steuermann was gelernt: Ein H-Boot ist kein Laser.
Die Gewinner waren so weit vorne, die hab ich gar nicht gesehen…
Sieger ist diesmal Frank Woljem auf seiner Melges (AUT 321).
Der Zweite Platz ging an Josef Dornetshuber h26 sowie Jürgen Pamminger auf Surprise auf dem drtitten Platz.
Gesamtsieger der Freitagsregatten 2024 wurde Markus Schöfmann auf h26.
Den von Peter Gattinger gesponserten Segeltörn auf dem Katamaran DRAGONFLY 28 SPORT wurde unter den Besten 10 der Freitagsregatta verlost und von Mike Burgstaller gewonnen.
Herzliche Gratulation an die Sieger!
Vielen Dank auch wieder an Giorgio und Martina für die gute Bewirtung! Und alles Gute zum Geburtstag nochmals an Martina!
Jetzt habe ich schon einige Regatten mitgemacht und stelle fest, dass es mir viel Freude bereitet – das (Regatta)-Segeln ist einfach so vielfältig: Segelkunde, Wetterkunde, die Regattaregeln, der richtige Kurs – es gibt so viel zu beachten und es ist jedesmal ein bisschen anders. Und man merkt, die wirklich guten Segler sind auch immer vorne – egal wie Wind und Wetter sind.
Ich freu mich schon auf die nächste Saison!
Ahoi
Heike Habermann